Gentechfreie Soja für die Schweiz vermehrt aus Europa
Während die Schweiz seit jeher vollständig auf Anbau und Import von gentechnisch veränderter Soja verzichtet, nimmt der weltweite Anbau von gentechnisch veränderter (GVO) Soja zu. Schätzungen gehen davon aus, dass fast 80% der weltweit angebauten Soja gentechnisch verändert ist (WWF Deutschland, 2023). In den drei grössten Produktionsländern USA, Brasilien und Argentinien wurde 2019 94%, 97% respektive 100% GVO-Soja angebaut. GVO-freie Soja, das in die Schweiz importiert wird, stammt deshalb immer mehr aus Europa.
In der Schweiz muss gentechnisch verändertes Futtermittel gemäss Futtermittelverordnung von 1999 deklariert werden. Die verschiedenen Label-Programme in der Schweiz (IP-Suisse, Naturafarm, Bio Suisse/Knospe, Suisse Garantie, QM Schweizer Fleisch, Mutterkuh, und weitere) verlangen eine Fütterung ohne gentechnisch veränderte Futtermittel. Dementsprechend müssen alle importierten Sojaprodukte aus GVO freiem Anbau stammen. Unbeabsichtigte Vermischungen mit GVO sind gemäss Schweizerischer Gesetzgebung zulässig, sofern sie die definierten Grenzwerte von max. 0.9% Verunreinigung für bewilligte GVO nicht überschreiten.